Das Vielflieger Programm von United Airlines, Mileage Plus, hat zum 01.01.2020 Änderungen bei der Gutschrift von Statusmeilen und der (Re)Qualifikation für die verschiedenen Status Level im Programm angekündigt.
Wir möchten Euch die Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 vorstellen und bewerten aus unserer Sicht, ob und wann sich das Sammeln noch lohnen kann.
Der Bericht wurde von Michaela und Jan gemeinsam erstellt.
Regelungen bis 31.12.2019
Das Mileage Plus Programm von United Airlines verfügt über vier Statusstufen: Premier Silver, Premier Gold, Premier Platinum und Premier 1K. Hierbei entspricht der Premier Silver dem Star Alliance Silver Status und die Status ab Premier Gold dem Star Gold Status.
Qualifikation für United Airlines Mileage Plus Status (alte Regelung)
Ihr benötigt bislang für das Erreichen der Statusstufen die folgenden Meilen bzw. Segmente.
Premier Silver
5000 PQM (Meilen) oder 30 PQS (Segmente) sowie mit Wohnsitz in den USA 3.000 PQD (USD Umsatz)
Premier Gold
50000 PQM (Meilen) oder 60 PQS (Segmente) sowie mit Wohnsitz in den USA 6.000 PQD (USD Umsatz)
Premier Platinum
75000 PQM (Meilen) oder 90 PQS (Segmente) sowie mit Wohnsitz in den USA 9.000 PQD (USD Umsatz)
Premier 1K
100000 PQM (Meilen) oder 120 PQS (Segmente) sowie mit Wohnsitz in den USA 15.000 PQD (USD Umsatz)
Bislang waren Kunden mit Wohnsitz außerhalb der USA von dem Erreichen eines Mindestumsatzes ausgenommen. Mit den Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 fällt diese Ausnahme allerdings weg.
Meilensammeln (alte Regelung)
Ihr qualifiziert Euch für den Status bislang auch über die Entfernungsmeile. Lediglich bei den Awardmeilen gab es eine umsatzbasierte Variante für Tickets, die von UA aus dem Ticketstock mit 016 beginnend ausgestellt wurden.
Hierbei war United Airlines bislang recht großzügig und hat in nahezu allen Economy Buchungsklasse 100% der Entfernung als Statusmeilen gutgeschrieben. Daher war es mit vielen günstigen Economy Flüge recht einfach möglich sich über die Entfernung zum Star Gold Status zu fliegen.
Awardmeilen wurden (und werden) bisher für Tickets mit 016 (UA) Ticketstock über einen Multiplikator je nach Statusstufe vergeben. Das beginnt für statuslose Mileage Plus Mitglieder bei 5-fachen Awardmeilen je ausgegebenen US Dollar des (anrechenbaren) Ticketwertes und steigerte sich bis 11-fache Awardmeilen je ausgegebenem Dollar für die Premier 1K Mitglieder.
Für die Awardmeilen auf Tickets, die auf anderen Ticketstocks ausgestellt wurden, gibt es Tabellen, die angeben, wie viele Prozente der Entfernungsmeilen pro Airline und Buchungsklasse gutgeschrieben werden. Ganz grob gesagt, entsprach das so ungefähr den Statusmeilen bei den meisten Star Alliance Airlines, jedoch ohne der Mindestberücksichtigung von 500 Entfernungsmeilen, auch bei Flugsegmenten unter 500 Meilen.
Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020
Die Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 betreffen das Sammeln von Statusmeilen. Vereinfacht gesagt spielt nun der Ticketwert eine deutlich größere Rolle.
Zugrunde gelegt werden ab 01.01.2020 die Ausgaben in Dollar, wenn die Flüge auf Ticketstock von United Airlines (016) ausgestellt worden sind. Hierbei tritt jedoch die Bezeichnung Punkte an die Bezeichnung Dollar. Hierzu unten mehr. Die Statuserreichung erfolgt entweder mit Punkte oder einer Kombination aus Flügen und Punkten.
Tickets anderer Fluggesellschaften werden nach wie vor mit einem Entfernungs- und Buchungsklassen abhängigen Faktor berechnet.
Zudem ändert United Airlines die Nomenklatura, was die Übersichtlichkeit nicht gerade erhöht.
Die Ausgaben werden jetzt als Premier Qualifying Points (PQP) bezeichnet, statt bisher Premier Qualifying Dollar (PQD). Die Flüge werden jetzt als Premier Qualifiying Flights (PQF) bezeichnet. Dies entspricht den ehemaligen Premier Qualifying Segments (PQS).
Meilen spielen keine unmittelbare Rolle im Rahmen der Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020mehr. Allerdings eine mittelbare bei der Berechnung der Meilen für Flüge mit anderen Airlines.
Vielfliegerstatus
Auch die (Re)Qualifikation im Vielfliegerprogramm st von den Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 betroffen. Die neuen Regelungen sehen wie folgt aus.
Premier Silver
12 PQF und 4,000 PQP oder 5,000 PQP
Premier Gold
’24 PQF und 8,000 PQP oder 10,000 PQP
Premier Platinum
36 PQF und 12,000 PQP oder 15,000 PQP
Premier 1K
54 PQF und 18,000 PQP oder 24,000 PQP
Sammeln von Statuspunkte
Ihr müsst Euch aber auch nach den Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 nach wie vor für die jeweiligen Vielfliegerstatus qualifizieren.
Ticket von United
Es muss unterschieden werden, ob das Ticket durch United Airlines ausgestellt worden ist, also die Ticketnummer mit 016 beginnt, oder von einer anderen Fluggesellschaft. Wie in der Einleitung beschrieben geschieht dies bei Flügen mit United Airlines entweder über den Wert der Tickets oder über eine Kombination aus Ticketwert und Anzahl der Flüge.
Für Flüge von United erhaltet Ihr pro anrechenbarem US-Dollar des Ticketwertes einen Punkt gutgeschrieben. Der Ticketwert entspricht dabei dem Flugpreis zuzüglich Zuschlägen der Fluggesellschaft. Nicht dazu gehören allerdings Sicherheits- und Flughafenzuschläge.
Je teurer das Ticket ist, desto mehr Punkte erhaltet Ihr hierfür natürlich.
Ticket von Partnerfluggesellschaften
Für Partnerfluggesellschaften werden Euch gleichfalls Punkte gutgeschrieben. Da der Preis des Tickets United Airlines nicht bekannt ist, kommen hier wieder die Entfernungsmeilen sowie der Klassenbonus zum Zug. Ferner unterscheid United im Rahmen der Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 nun zwischen bevorzugen Partnern („Preferred Partner“) und den übrigen Partnerfluggesellschaften. Grundlage ist weiterhin die Entfernung und ein möglicher Bonus für die Klasse nach der bisherigen Tabelle für Statusmeilen. Dieser Wert wird durch /5 für bevorzugte Partner und durch /6 für alle anderen Partner dividiert. Das Ergebnis entspricht dann den PQP.
Somit haben die alten Tabellen, in denen Ihr anhand Eurer Buchungsklasse ablesen konntet, wieviel Meilen Ihr erhalten habt durchaus weiterhin Ihre Daseinsberechtigung. Der Bonus aufgrund Eures Status fällt dabei aber weg, nur der Buchungsklassenbonus wird mitberücksichtigt.
Zusammengefasst kann man also festhalten, es kommt, darauf an, welche Fluggesellschaft Euer Ticket ausgestellt hat. Ist dies nicht United Airlines, dann ist die Entfernung und die Buchungsklasse nach wie vor ein Faktor.
Preferred Partner
Zu den Preferred Partnern von United Airlines gehören die folgenden Fluggesellschaften
- Air Canada
- Air China
- Air New Zealand
- All Nippon Airways
- Austrian Airlines
- Avianca
- Azul Brazilian Airlines
- Brussels Airlines
- Copa Airlines
- Eurowings
- Lufthansa
- SWISS International Airlines
Übrige Partnerfluggesellschaften
Zu den Partnerfluggesellschaften gehören die folgenden Fluggesellschaften
- Aegean Airlines
- Air Dolomiti
- Air India
- Asiana Airlines
- Croatia Airlines
- Edelweiss
- EgyptAir
- Ethiopian Airlines
- EVA Air
- Juneyao Air
- LOT Polish Airlines
- Olympic Air
- SAS
- Shenzhen Airlines
- Singapore Airlines
- South African Airways
- TAP Air Portugal
- Thai Airways International
- Turkish Airlines
Das klingt durchaus kompliziert, vor allem, wenn man außerhalb der USA wohnt und meist nicht mit United Airlines unterwegs ist.
Die Berechnung der Statusmeilen nach den neuen Regelungen geschieht dabei, wenn das Ticket nicht über United Airlines gebucht wird, wie folgt:
Beispiel
Flug Lufthansa Frankfurt – Newark 3.870 Meilen (oneway)
Zugrunde gelegt wird die Entfernung, die mit dem Multiplikator für die jeweilige Buchungsklasse multipliziert wird.
Buchungsklasse F (200%) = 7.740 Meilen / 5 = 1.548 Meilen (neu)
Buchungsklasse Z (150%) = 5.805 Meilen / 5 = 1.161 Meilen (neu)
Buchungsklasse K (25%) = 967 Meilen / 5 = 193 Meilen (neu)
Überlegungen
Wer bislang seine Meilen bei United Airlines gutgeschrieben hat wird sich im Rahmen der Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 zwei Fragen stellen:
- Lohnt es sich für Mileage Plus Mitglieder, deren Wohnsitz außerhalb der USA liegt und die bisher von den Premier Qualifying Dollars ausgenommen waren, weiterhin bei Mileage Plus unter den neuen Bedingungen zu sammeln?
- Wird es nach wie vor für einen Status reichen, wenn man außerhalb der USA lebt und nur wenig Zugang zu regelmäßigen UA Flügen und deren Umsatz hat?
Wir versuchen hierauf eine Antwort zu geben, wann sich dies lohnt und wie Euer Flugverhalten aussieht.
Partner Airlines Flüge
Zunächst der Hinweis, dass Ihr häufig bei der Buchung beeinflussen könnt, wie und auf wen das Ticket ausgestellt ist. Grundsätzlich ist die Fluggesellschaft des ersten Langstreckenfluges diejenige, auf deren Ticketstock das Ticket ausgestellt.
Beispiel
Ihr fliegt mit der Lufthansa von Frankfurt nach Newark. Bucht Ihr den Flug LH 400 (Frankfurt – New York), dann wir das Ticket von der Lufthansa auf deren Ticketstock ausgestellt. Ihr könnt aber auch den Codeshare UA 8841buchen. In diesem Fall wird das Ticket von United Airlines ausgestellt.
Es spielt somit zukünftig eine größere Rolle, wer das Ticket ausgestellt hat. Man kann pro Ticket entscheiden, wo der Kauf mehr Sinn macht.
Generell kann man sagen: Bei geringen Entfernungen und teuren Ticketpreisen sollte man das Ticket bei UA kaufen, da dann der Tarif als PQP zählt. Sollten die Entfernung weit und damit die Awardmeilen inkl. eventuellem Buchungsklassenbonus hoch sein, empfiehlt es sich auf einem anderen Ticketstock zu buchen.
Beispiel 1:
Frankfurt nach Newark mit Lufthansa
FRA-EWR return in Business P für USD 2000 mit LH auf 016 Ticketstock:
ergeben nach Abzug von Steuern und Gebühren ca. 1940 PQP
FRA-EWR return in Business P für USD 2000 mit LH auf LH Ticketstock:
Awardmeilen 3870, für Retourticket also 7740 Meilen
LH als Preferred Partner: 7740/5 =1548 PQP
Hier würde also eine Gutschrift auf dem Ticketstock von United Airlines Sinn machen. Daher solltet Ihr also eher den United Airlines Codeshare als die originäre Lufthansa Flugnummer buchen.
Beispiel 2
Frankfurt nach San Francisco mit Lufthansa
FRA-SFO return in Business P für USD 2000 mit LH auf 016 Ticketstock:
ergeben nach Abzug von Steuern und Gebühren ca. 1940 PQP
FRA-SFO return in Business P für USD 2000 mit LH auf LH Ticketstock:
Awardmeilen 5699, für Retourticket also 11398 Meilen
LH als Preferred Partner: 11398/5 =2280 PQP
Hier würde also eine Gutschrift auf dem Ticketstock von Lufthansa Sinn machen. Daher solltet Ihr also eher die originäre Lufthansa Flugnummer buchen, damit das Ticket über die Lufthansa ausgestellt wird.
Sonderfall Kurzstreckenflüge
Bisher war bei Kurzstreckenflüge in allen Buchungsklassen der wesentliche Vorteil im United Airlines Mileage Plus Programm, dass diese bei mindestes Premier Status mit mindestens 500 Entfernungsmeilen berechnet wurden, auch wenn die tatsächliche Distanz des Fluges darunter liegt.
Künftig werden als Basis die Awardmeilen angesetzt, die der Entfernung entsprechen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die meisten Buchungsklassen vornehmlich in Economy noch nicht mal eine 100% Gutschrift der Entfernung für die Awardmeilen ergeben, sondern eher bei 25%, 50% oder 75% liegen stehen künftig innereuropäische Flüge in Economy in der PQP-Gewinnung als der klare Verlierer da. Aber selbst in den Business-Klassen ist mit einer Gutschrift von 125% oder 150% bei den kurzen Distanzen kaum mit einem PQP-Segen zu rechnen.
Beispiel
Frankfurt – München
FRA-MUC, Airline LH, Entfernung 322 Meilen
Vor den Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020
Ohne Status
322 PQM
Mit Status
500 PQM mindestens in allen Klassen, in P z.B. 750 PQM, in Z 1000 PQM
Nach den Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020
80 Awardmeilen /5 =16 PQP (Buchungsklasse K)
161 Awardmeilen /5 = 32 PQP (Buchungsklassen S, T, L)
322 Awardmeilen /5 =64 PQP (Buchungsklassen P, H, M, U)
483 Awardmeilen /5 = 97 PQP (Buchungsklassen Y, B, Z)
644 Awardmeilen /5 = 129 PQP (Buchungsklassen J, C, D)
Wer früher 100 Flüge pro Jahr je zur Hälfte in K und L zwischen Frankfurt und München absolvierte, konnte genau mit 50.000 PQM Premier Gold im Mileage Plus Programm werden.
Ab 2020 verdient der Vielflieger damit nur noch 2.400 PQP und hat damit nur etwas über die Hälfte der Anforderungen zum Premier Silver im Mileage Plus Programm erreicht und wird künftig statuslos sein.
Mit vielen innereuropäischen Flügen kommt man zwar auf eine hohe Anzahl an PQF, die wiederum die Anforderungen an die PQP vermindern. Man muss hier abwägen und für das eigene Flugprofil zählen, in welche Richtung man kommt.
Sonstige Langstreckenflüge
Wir möchten Euch in diesem Artikel zu den Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 auch zeigen, wie sich das Angebot von LOT für Flüge in der Premium-Economy-Class in die USA unter den neuen Regeln aussieht.
DUS-WAW-ORD in der Premium-Economy-Buchungsklasse ergeben rund 5.297 Awardmeilen, als Return rund 10.594 Meilen. Dies entspricht rund 10,6% des Wertes für die Requalifikation für den 1K Status bzw. 21,1% der für den Premier Gold Status.
LOT ist nicht Preferred Partner. Nach der neuen Regelung erhaltet Ihr daher 1.765 PQP. Dies entspricht demgegenüber nur 7,3% der für den 1K Status benötigten Meilen. Alternativ sind dies 9,9% zum 1K Status, wenn Ihr noch 54 Segmente fliegt. Der Premier Gold wird gleichfalls schwieriger zu erreichen. Ihr habt somit erst 17,7% geschafft. Bei einer Kombination aus Meilen und Flügen sind es immerhin 22,1%, wobei Ihr dann aber noch 24 Segmente benötigt.
Durch die umgekehrte Degression der Werte profitiert Ihr hier von etwas geringeren Werte für den einfachen Star Gold Status.
Langstreckenflüge – eventuelle Sweet Spots
Lukrativ können diverse Buchungen in Premium Economy Klassen bei einigen Airlines sein oder auch Buchungsklassen, die über den Einstiegsbuchungsklassen in Business liegen. Bei diesen Buchungsklassen gibt es dann 150% bis 200% der Distanz als Awardmeilen, was sich bei Langstrecken schnell lohnen kann.
Beispiel
Frankfurt – Newark
Die Strecke Frankfurt – Newark in der Premium-Economy-Buchungsklasse E ergibt 5.805 Awardmeilen, als Return 11.610 Awardmeilen und damit (geteilt durch 5) 2.322 PQP.
Nach vier Hin- und Rückflügen mit mindestens 24 Flügen in 2020 hat man den UA*G erreicht.
Ausgewählte und teilweise preisgünstige und attraktive Buchungsklassen auf Star Alliance Partner Airlines, die eine vergleichsweise hohe Anzahl an PQP geben sind:
- Lufthansa Buchungsklasse E und G (150%)
- Air Canada Buchungsklasse P (200%) und N (125%)
- Air China Buchungsklasse R und Z (125%)
- ANA Buchungsklasse P (150%), J, C, A (300%) und F (350%)
- Air New Zealand Buchungsklassen J und Z (125%)
Insoweit kann es zukünftig Sinn machen bei Buchung der günstigen Tickets über Kanada mit Air Canada zu fliegen.
Nutzt Ihr z.B. das Transatlantik Joint Venture von Lufthansa, Austrian, Swiss, United Airlines und Air Canada, so könnt Ihr durch die Wahl von Air Canada bei Business-Class Angeboten profitieren und sammelt erheblich mehr Meilen, verglichen mit United. Wichtig ist nur, dass Ihr Air Canada fliegt und das Ticket nicht auf United Airlines ausgestellt wird.
Flüge außerhalb der USA
Wie sieht dies aber aus, wenn Ihr nicht primär in die USA fliegt, sondern die regelmäßigen Sales bucht?
Beispiel 1
Im Rahmen eines Air China Sales konntet Ihr für rund 1.450 EUR in der Business-Class von Frankfurt via Shanghai nach Singapore fliegen.
FRA-PVG-SIN in der Business-Class Buchungsklasse R ergibt 9.816 Awardmeilen, als Return rund 19.632 Awardmeilen. Da Air China Preferred Partner ist sind dies 3.926 PQP.
Damit wären bei den alten Regeln 5,1 solcher Rountrips für den 1k Status erforderlich gewesen bzw. 2,6 für den Premier Gold. Unter Berücksichtigung der Segmente benötigt Ihr für den 1K Status nun 4,6 Roundtrips und 54 Segmente oder 6,11 Flüge ohne Segmente
Damit wäre man mit 2,5 Flügen bereits Star Gold (Premier Gold). Nur 2,1 Roundtrips benötigt man, wenn manch auch noch die notwendigen 24 Flugsegmente schafft.
Dies würden wir nicht einmal als eine solch große Verschlechterung ansehen.
Weitere Änderungen
Es sei im Rahmen dieses Berichtes zu den Änderungen im Mileage Plus Programm zum 01.01.2020 auch noch einmal daran erinnert, dass Awardmeilen seit Herbst dieses Jahrs nicht mehr verfallen.
Im Dezember 2019 werden zudem Pluspoints eingeführt, die die bisherigen starren GPUs und RPUs vermischen und eine punktweise und damit variable Einlösung ermöglichen. Dies wiederum gilt primär für die beiden Top Status im Vielfliegerprogramm von United Airlines, für den Premier Platinum und den Premier 1K.
Ab dem 15.11.2019 wird United Airlines ein dynamisches Preismodell für Awardflüge einführen, dass sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Dies geschieht zwar vorerst nur bei Flügen mit United Airlines, soll künftig aber wohl auch bei Partnerflügen Anwendung finden .
Quintessenz
Die Änderungen betreffen vor allem diejenigen, die durch eine hohe Anzahl günstiger Flüge in der Economy-Class Ihren Status bei United Airlines erreicht haben. Es profitiert, wer kurzfristig teure Tarife buchen muss. Diese geben eine entsprechend große Anzahl an Punkten. Somit wird das Vielfliegerprogramm zum Vielzahlerprogramm.
Aus Sicht der Fluggesellschaft macht es natürlich Sinn diejenigen Kunden zu bevorzugen, die mehr zahlen. Gleichwohl kann man mit etwas Planung noch immer einen Status erreichen, in dem Ihr – und dies überrascht – nicht United Airlines sondern z.B. Air Canada oder Air China fliegt.
Nichts desto trotz erfordert es eine gewisse Planung bei den Flügen, um den Status bei United Airlines zu erreichen oder nicht. Und dies mit einer Voraussicht. Zumindest für das kommende Jahr dürften die Regelungen dann klar sein. Für die Folgejahre können wir aber weitere Anpassungen nicht vollständig ausschließen.
Das Erreichen eines Star Gold Status ist bei United Airlines nach wie vor einfacher als z.B. bei der Lufthansa. Aber eben nicht mehr so einfach wie früher.
Informationen hierzu findet Ihr auch auf der Homepage von United Airlines.
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