Wir haben Euch hier schon öfter die verschiedenen American Express Kreditkarten vorgestellt. Falls Ihr aber weniger an den Membership Rewards und mehr an Payback Punkten interessiert seid, bietet Euch AmEx eine alternative Karte. Die American Express Payback Kreditkarte – wir haben einige Informationen zur Karte für Euch zusammengestellt.
Einführung
Payback ist seit 2021 übrigens Teil der American Express Gruppe. Insoweit möchten wir Euch beide Unternehmen hier noch einmal kurz vorstellen.
Payback
Gegründet wurde Payback im Jahr 2000. Das Unternahmen hat seinen Sitz im München und gehört zur Loyalty Partner GmbH. Letztere wurde 2011 durch American Express übernommen. Payback ist das Kundenbindungsprogramm von rewe, dm, alnatura, Aral, Linda Apotheken, TeeGschwender, und noch einigen Partner mehr. Leider sind in den letzten Jahren einige Partner ausgestiegen. Die zu sammelnden Payback Punkte variieren je nach Händler. Es gibt darüber hinaus noch ein Online Portal, über den für Umsätze bei verschiedenen Online Händlern Punkte gesammelt werden können. Coupons bieten Euch immer wieder eine gute Gelegenheit zusätzliche Punkte zu sammeln.
An dieser Stelle möchte wir nicht verschweigen, dass die Stiftung Wartentest im Rahmen eines Test 2015 ermittelt hat, dass das Einsparpotential bei Payback gegenüber Cashback Seiten schlecht ist. Dieser Test berücksichtigt aber nicht die Möglichkeit der Umwandlung von Payback Punkte in Miles and More Meilen. Er stellt stattdessen nur auf Einkäufe ab. Insoweit beleuchtet der Test nur einen Aspekt, geht aber gar nicht auf alle sich bietenden Möglichkeiten ein. Bei allem Respekt für die Kollegen der Stiftung Warentest können wir die dort sehr pauschale Aussage daher nicht teilen. Aber Seiten wie diese existieren auch um Euch auf die Nischen und Möglichkeiten hinzuweisen. Bekanntlich sind immer alle Seiten einer Medaille zu betrachten.
Die Payback Punkte verfallen im September mit Ablauf von 36 Monate ab Registrierung. Hierauf werdet Ihr aber im Konto hingewiesen.
American Express Payback Kreditkarte
Für allgemeine Informationen zu American Express sei auf unseren Bericht zu American Express verwiesen. Hierbei möchten wir Euch aber sofort auf eine wichtige Information hinweisen, denn die American Express Payback Kreditkarte nimmt nicht am Membership Rewards Programm teil.
An dieser Stelle zudem auch noch einmal der Hinweis, dass anders als Kreditkarten von Mastercard und Visa, American Express die Kreditkarten immer selbst herausgibt. D.h. ihr beantragt diese immer bei American Express, nicht bei Eurer Hausbank oder einer anderen Bank. Dies gilt auch für die American Express Payback Karte.
Verglichen mit anderen American Express Karten fällt die Payback Variante dabei gleichwohl etwas aus dem Rahmen. Sie ist speziell auf das Payback Programm zugeschnitten. Am ehesten ist sie mit der Einsteigerkreditkarte American Express Blue zu vergleichen. Hier steht aber das Sammeln von Payback Punkten im Vordergrund. Diese könnt Ihr zu Miles and More übertragen. Dies ist u.E. auch die beste Wahl. Daneben steht die Einlösung in Bargeld ein. Hier allerdings ist der Erlös nicht so gut wie bei verschiedenen Cash Back Portalen. Und die Einlösung in Prämien aus dem Shop erfordert immer einen guten Vergleich des Preise.
Wer sich demgegenüber nicht auf Miles and More als Einlösemöglichkeit festlegen möchte, sollte eher das American Express Membership Rewards Programm wählen. Denn diese bietet Euch in Bezug auf Hotel- und Vielfliegerprogramm die größere Auswahl an Partner. Und zudem auch noch die Möglichkeit zu Payback zu übertragen.
Kosten
Die American Express Payback Kreditkarte sowie die Zusatzkreditkarte sind dauerhaft beitragsfrei.
Der Einsatz der Karte im Ausland ist mit einer Gebühr von 2% des Fremdwährungsumsatzes verbunden. Hierbei rechnet American Express alle Umsätze zunächst in USD um und erst dann in Euro. Selbstverständlich wird aber die Fremdwährungsgebühr aber nur einmal erhoben.
Der Bezug von Bargeld an einem Geldautomaten ist mit einer Gebühr von 4%, mindestens aber 5,00 EUR verbunden. Es ist nur möglich, innerhalb von 7 Tagen einen Betrag von maximal 750 EUR pro Kartenkonto abzuheben. Da auch Zusatzkarten über ein Kartenkonto laufen, bedeutet dies, dass auch die Zusatzkarte diesem Limit unterliegt. Hier solltet Ihr also eher auf eine andere Karte setzen.
Akzeptanz
Alle Geschäfte die American Express Kreditkarten akzeptieren, akzeptieren auch die American Express Payback Karte. Insoweit gibt es keinen Unterschied zu den regulären Karten von American Express. Zu den Akzeptanzstellen gehören mittlerweile zahlreiche Geschäfte und auch Discounter. So akzeptieren auch Lidl und Aldi American Express. Und daher könnt Ihr über die American Express Payback Kreditkarte auch für den Einkauf bei Aldi Payback Punkte sammeln. Und damit Euer Payback Konto noch schneller wachsen lassen.
Leistungen
Die American Express Payback Karte umfasst so gut wie keine weiteren Versicherungen. Die Karte beinhaltet lediglich eine erweitere Rückgabemöglichkeit bei gekauften Produkten. Diese beträgt 90 Tage. Sie greift, wenn der Händler keine über das gesetzliche Mindestmaß hinaus gehende Rückgabefrist gewährt. Allerdings müsst Ihr zum Kauf die Payback AmEx genutzt haben. Zudem gilt die Karte nur, wenn der Käufer aus Deutschland kommt. Das schränkt die Akzeptanz ein. Denn viele Online Shops – darunter auch Amazon – haben ihren Sitz nicht in Deutschland, sondern in Luxemburg oder Irland. Hier greift die Karte also nicht! De facto also eine eher zu vernachlässigende Leistung.
Sammeln von Payback Punkten
Ihr sammelt für jede zwei ausgegebene Euro einen Payback Punkte. Dies gilt allerdings nicht für Umsätze an Tankstellen. Dies gilt zusätzlich zu den regulären Payback Punkte, die Ihr mit der Karte bei allen Payback Partner erhaltet. Demgegenüber gibt es bei diesen aber keinen besseren Umsatz. Es bleibt auch z.B. bei dm, real und Rewe bei dem Verhältnis von 2 EUR = 1 Payback Punkt.
Allerdings bietet Euch American Express öfter zusätzliche Aktionen. Diese beschränken sich nicht auf Payback Partner. Auch bei anderen Partnern könnt Ihr wertvolle zusätzliche Payback Punkte sammeln. Und Ihre könnt die Payback Punkte in Miles and More Meilen wandeln. Zudem gibt es hier öfter Aktionen, die das reguläre Umtauschverhältnis von 1:1 noch einmal verbessern. Somit ist das Sammelverhältnis genauso gut wie bei der privaten Miles and More Kreditkarte.
Nachteile
Die American Express Karte hat natürlich auch einige Aspekte die weniger gut sind. Hier fällt zum einen der recht hohe Aufschlag für Zahlungen in Fremdwährung auf. Dieser ist mit 2% im Verhältnis zu anderen Karten recht hoch. Zudem rechnet American Express alle Kurse zunächst in USD und dann in EUR um. Dies erfolgt zwar zum jeweiligen Interbankenkurs, geht jedoch aufgrund von Rundungsspitzen zu Euren Lasten.
Auch ist die Abhebung von Bargeld im In- und Ausland mit dieser Karte teuer. Eine Gebühr von 4%, mindestens aber 5 EUR sind nicht wenig. Bei der Abhebung von 100 EUR gehen somit 5 EUR für Gebühren verloren. Wird Bargeld an einem Geldautomaten im Ausland abgehoben, kommt hier noch eine weitere Gebühr von 2%. Daher der klare Tipp von uns an dieser Stelle, dies nur im äußersten Notfall zu tun. Und hierfür gibt es zudem keine Payback Punkte.
Zusammenfassung
Jahresgebühr beitragsfrei
Mitgliedsjahr 12 Monate ab Ausstellung
Payback Punkte 2 EUR = 1 Payback Punkt
Membership Rewards für diese American Express nicht verfügbar
Fremdwährungsentgelt 2%
Bargeld am Automaten 4%, mindestes 5,00 EUR (maximal 750 EUR innerhalb von 7 Tagen)
Hier geht es zum Kartenantrag.
Übrigens – mit der American Express Payback Kreditkarte verfallen Eure Payback Punkte nicht mehr, solange Ihr einmal in drei Jahren eine entsprechende Kontoaktivität habt.
Aktionen bei der Beantragung der Payback AmEx
Es gibt immer wieder bei Beantragung einer American Express Kreditkarte Aktionen. Insoweit macht die hier vorgstellte Variante der bekannten American Express Kreditkarten keine Ausnahme. Wir werden Euch hierüber informieren. Bis zum 25.04.2021 profitiert Ihr dabei von einem Sonderbonus von 3.000 Punkten. Regulär gibt es „nur“ 1.000 Punkte.
Unterschied zur Miles and More Kreditkarte
Wer Payback Punkte primär sammelt, um diese zu Miles and More zu übertragen wird sich vermutlich fragen, warum er dann auch noch eine American Express Kreditkarte haben soll. Das Sammelverhältnis ist bei der privaten Miles and More Kreditkarte das Gleiche wie bei der American Express. Allerdings gibt es immer wieder Aktionen, bei der Euch mehr Meilen gutgeschrieben werden, wenn Ihr Payback Punkte transferiert. Dann ist das Verhältnis sogar besser als bei der Miles and More Kreditkarte. Demgegenüber bietet die Miles and More Kreditkarte mehr Leistungen. Und den Vorteil, dass Eure Meilen nicht verfallen, solange Ihr einen entsprechenden Mindestumsatz habt. Das ist dann von Vorteil, wenn Ihr Meilen auch durch Flüge oder andere Aktionen sammelt, aber keinen Satus habt. Die Karten sind insoweit auch als Ergänzung zu verstehen. Nicht zwingend als Alternativen.
Die kostenpflichtigen Miles and More Kreditkarte für die Versicherungen. Zudem sichert diese die Meilen vor dem Verfall. Die kostenfreie American Express Payback Kreditkarte für Ausgaben des täglichen Bedarfs und Auffüllen des Kontos beim Einkauf.
Fazit
Die American Express Payback Kreditkarte bietet sich an, wenn Ihr eine American Express Karte nutzen wollt, primär aber Payback Punkte sammeln wollt. Denkbar ist diese auch als kostenfreie alternative Karte zu bereits vorhandenen American Express Kreditkarten. So könnt Ihr zum einen Ausgaben trennen, zum anderen aber auch gezielt das Payback Konto auffüllen. Und dies ohne Kosten.
Die Karte bietet sich auch an, wer mit dem Sammeln gerade erst begonnen hat. Oder wem die Miles and More Kreditkarte zu teuer ist. Denn die Payback Variante der bekannten American Express Karten kostet nichts. Bietet Euch aber das gleiche Sammelverhältnis. Und Ihr könnt selbst entscheiden, ob Ihr die Punkte zu Miles and More transferieren wollt. Oder die Auszahlung wählt. Denn unter dem Stricht bietet die Payback AmEx auch ein Cash Back auf alle Umsätze von 0,5%.
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